Der Winterspeck muss weg

Zugegeben, es ist der Speck von mehreren Wintern, der mir zu schaffen macht. Im Ignorieren dieser Zusatzpfunde bin ich aber über die Jahre hin eine wahre Meisterin geworden. Allerdings kamen in letzter Zeit immer wieder seltsame Zeichen auf, wie z.B. dass die Unterwäsche anfing zu kneifen (irgendwie beim Waschen eingegangen…??), eine Jeans an der Innennaht aufging (die war wohl schlecht genäht!) oder der eigene Vater spitze Bemerkungen über den Allerwertesten machte, der angeblich immer runder wurde (Frechheit!). Als mir dann noch die neue Falte am Oberbauch auffiel und die Kleidergröße 38 tatsächlich knapp zu werden schien, gab ich mich geschlagen und habe es getan: Ich stellte mich zum ersten mal seit gefühlt zehn Jahren auf die Waage!

Boah, was für ein Schock!!! Zu den seit der letzten Schwangerschaft geparkten fünf Extrakilo kamen weitere FÜNF dazu! Ich war kurz davor in Tränen auszubrechen. Es ist ja nicht so, als ob ich es nicht geahnt hätte – aber der Tatsache, dass man so gut wie übergewichtig ist, direkt und unverblümt ins Gesicht zu schauen schmerzt dann schon. Dieses Gewicht hatte ich zuletzt hochschwanger mit meinem Sohn im Jahr 2006!!!

In jeder Krise steckt eine Chance

Hier war also meine Krise – inklusive Chance. Die Krise kam durch die vielen leckeren Kuchen, Kekse und süßen Stückchen zustande, denen ich als bekennendes Krümelmonster kaum widerstehen kann. Also überhaupt gar nicht, um ehrlich zu sein. Und die Chance??? Die bestand darin, dass ich durch die aktuelle Anzeige auf der Waage dermaßen schockiert war und ich quasi SOFORT damit begann, mich mit dem Thema „Ernährung und Bewegung“ auseinanderzusetzen. Klar ernährte ich mich jeden Tag und als Mutter dreier Kinder ist man ja auch ständig in Bewegung, aber offenbar lief da etwas komplett falsch: Zuviel falsche Ernährung, zu wenig gute Bewegung.

Wie immer in Situationen, die bei mir Fragen ohne erkennbare Lösung aufwerfen, beginne ich zu recherchieren und zu lesen. Hierbei kam mir der Zufall zu Hilfe: Bei einer abendlichen Fernsehsession zappte mein Mann durch die Kanäle und blieb bei der Doku der „Ernährungs-Docs“ im NDR hängen. Ich hatte mit halbem Ohr und einem Auge mit geschaut und wurde plötzlich aufmerksam. Das hörte sich alles irgendwie stimmig an. Am nächsten Tag las ich zudem in der aktuellen „Brigitte“ einen Artikel von Dr. Anne Fleck, eine der Ernährungs-Docs. Das war dann der Kick-Off meiner Ernährungsumstellung. Nein, nicht die Kekse von rechts nach links umstellen, sondern echt „hard-core“: KEIN Brot, KEINE Kartoffeln, KEINE Nudeln, KEIN Zucker, überhaupt die „billigen“Kohlenhydrate meiden. Auch Alkohol! Da ich aber ohnehin keinen Tropfen trinke, berührt mich DAS zumindest nicht. Gute Fette wie in Quark, fettigem Fisch, Nüssen, Leinöl bevorzugen… So etwas in diesen Dimensionen. PLUS: TÄGLICHE Bewegung!!!

Zu meiner eigenen Motivation schaute ich noch vor dem Start auf Pinterest ein paar Fotos von schlanken Frauen in meinem Alter an und wußte, dass ich genau dort hin wollte. Zu meinem ganz persönlichen Wohlfühlgewicht – und zwar dem VOR der ersten Schwangerschaft. Das bedeutet minus 10 Kilo und Kleidergröße 36.

Seit fast drei Wochen bin ich extrem konsequent dabei und ich kann es fast nicht glauben: In den ersten 10 Tagen habe ich 4 Kilo (in Worten: VIER!!!) abgenommen. Bis heute, fast drei Wochen später, sind es bereits fünf Kilo. Um keine falschen Vorstellungen zu wecken: Es ist nicht einfach, an all dem fein duftenden Brot und diesen leckeren Kuchen vorbeizugehen, ohne auch nur ein Fitzelchen zu kosten. Es fällt auch manchmal schwer, die Essenspausen von 4-6 Stunden zwischen den Mahlzeiten einzuhalten. Keine Snacks! Never ever!! Die erste Woche war ich total auf Zuckerentzug. Das war nicht lustig. Die täglichen Übungen zum Muskelaufbau sind auch kein Zuckerschlecken, fallen mir aber zunehmend leichter. Und mit meiner Waage habe ich zwischenzeitlich Frieden geschlossen, denn das morgendliche Wiegen macht neuerdings richtig Spaß und ist eine tolle Motivation!

Das steht jetzt auf meinem täglichen Speiseplan!

Das Ziel ist der Weg

Was mir geholfen hat, so diszipliniert zu bleiben? Mein inneres Bild von mir selbst, wie ich wieder aussehen möchte und vor allem wie ich mich fühlen möchte: Schlank, leicht und fit. Dass ich relativ schnell einige Kilo verloren habe, war ein echter Motivationsschub. Außerdem war es extrem hilfreich, dass ich meinen Hormonhaushalt vorab „in shape“ gebracht habe. Denn erst dadurch hatte ich überhaupt die Nerven für so eine Aktion – und mein Körper die richtigen Voraussetzungen. Wenn ihr dazu mehr wissen wollt, könnt ihr das in meinem Post „Wie ausgewechselt“ nachlesen. Ich bleibe jedenfalls dran und halte euch auf dem Laufenden. Und falls ihr es ebenfalls angehen wollt, kann ich euch die Bücher „SCHLANK! und gesund mit der Doc Fleck-Method“ sowie evtl. noch „SCHLANK! für Berufstätige“ mit vielen Rezepten von Dr. Anne Fleck wärmsten empfehlen. Und schaut ruhig auch mal auf YouTube nach den Folgen der Ernährungs-Docs. Sehr heilsam!!

1 Kommentare

  1. Pingback: Der Winterspeck ist fast weg - Bellibo

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